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Hardt Hyperloop: Grüne Alternative zum Flugzeug schließt HLS-Tests ab

Hardt Hyperloop
© Hardt Hyperloop

EIT InnoEnergy [*], Europas Motor für nachhaltige Energien, der vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) unterstützt wird, feierte den Erfolg des Start-ups Hardt Hyperloop, das die zweijährige Testphase für Europas ersten Hyperloop gerade erfolgreich abgeschlossen hat.

Nun präsentierte das von EIT InnoEnergy geförderte Start-up Hardt Hyperloop seine HLS-Technologie (Hyperloop Lane Switch). Dank dieser Spurwechseltechnologie können Hyperloop-Kapseln ohne zusätzliche oder bewegliche Komponenten die Spur wechseln. So können die Beförderungskapseln das Netz befahren oder es verlassen, ihre hohe Geschwindigkeit beibehalten und mühelos die Route ändern.

Der Hyperloop ist ein Netz aus Niederdruckröhren, in denen Kapseln mit Personen oder Gütern ohne Zwischenstopps bei hoher Geschwindigkeit dahingleiten. Die Kombination aus magnetischem Schweben und Niederdruckumgebung ermöglicht eine energiearme Beförderung, die das Transportsystem flexibel und nachhaltig macht.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der HLS-Versuche endet die Testphase und beginnt zugleich als weitaus größeres Testprojekt das Europäische Hyperloop-Programm – ein Netzwerk, das europäische Städte über Entfernungen und Landesgrenzen hinweg und ohne Zwischenstopps miteinander verbindet und dadurch den Kontinent Europa zusammenwachsen lässt. In der ersten Testphase wurden grundlegende Hyperloop-Technologien ausgewertet: magnetisches Schweben, Niederdruckumgebungen, Antriebssystem, Simulation von Fracht- und Passagierbeförderung, Spurwechsel usw.

Anlässlich der Vorstellung erklärte Jacob Ruiter, CEO von InnoEnergy Benelux: „Der Abschluss der Tests ist ein Meilenstein für die gesamte Hyperloop-Technologie. Ist diese Technologie erst einmal marktreif, wird sich unsere Art der Fortbewegung grundlegend verändern. Es gibt dann eine nachhaltige Alternative zu Kurzstreckenflügen, zudem wird das Reisen schneller gehen als mit dem Auto oder dem Zug.“

Sascha Lamme, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Hardt Hyperloop, fügt hinzu: „Wir streben stets nach einer Beförderungsmethode, die mit möglichst wenig Energie größtmögliche Ergebnisse liefert. Mit unserem innovativen Spurwechselmechanismus sind wir diesem Ziel wieder ein ganzes Stück nähergekommen.“

Das Europäische Hyperloop-Programm
Die erste Testphase wurde durch die enge Zusammenarbeit von Hardt Hyperloop und seinen internationalen Partnern ermöglicht, darunter Tata Steel, die niederländischen Unternehmen Royal Bam Group und Goudsmit, die deutschen Firmen Busch und Continental, die italienische Prysmian Group sowie das schweizerisch-schwedische ABB. „Es ist toll, dass sich unser Partnernetz mittlerweile über den ganzen Kontinent erstreckt. So leben wir die europäische Identität – und mit dem Europäischen Hyperloop-Programm gehen wir sogar noch weiter“, freut sich Tim Houter, CEO von Hardt Hyperloop. Neben der Zusammenarbeit mit seinen Partnern profitiert Hardt auch von Investitionen durch EU-Organisationen, insbesondere InnoEnergy [*].

In der nächsten Phase der Hyperloop-Entwicklung soll eine drei Kilometer lange Strecke gebaut werden, auf der kooperierende Hyperloop-Unternehmen ihre Kapseln bei Hochgeschwindigkeit testen können. Diese Phase bildet außerdem die Grundlage für eine standardisierte europäische Hyperloop-Infrastruktur und -Technologie.


[*]   InnoEnergy unterstützt und investiert in Innovation an den verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette.